24. September, 2024

Politik

Eskalation im Nahen Osten: Zahl der Opfer im Libanon steigt dramatisch

Eskalation im Nahen Osten: Zahl der Opfer im Libanon steigt dramatisch

Die jüngsten israelischen Luftangriffe im Libanon haben eine verheerende Bilanz hinterlassen. Aktuellen Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums zufolge stieg die Zahl der Opfer auf 492 Tote und 1.645 Verletzte, darunter 35 Kinder.

Die Eskalation des Konflikts zwischen Israel und der Hisbollah-Miliz markiert das schlimmste Blutvergießen im Libanon seit dem Krieg 2006. Tausende Familien wurden vertrieben, einige von ihnen erlitten durch Angriffe auf der Flucht schwere Verluste. Schulen dienen inzwischen als Notunterkünfte.

Aus mehr als 1.300 Zielen im Libanon feuerte das israelische Militär auf die Hisbollah. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu betonte, dass der Krieg gegen die Hisbollah und nicht gegen das libanesische Volk gerichtet sei. Die Hisbollah reagierte mit über 250 Geschossen auf Israel, jedoch gab es dort keine Berichte über Verletzte oder Sachschäden.

Parallel dazu erklärte die israelische Regierung einen landesweiten Ausnahmezustand, der unter anderem Versammlungsgrößen einschränken kann. Inzwischen zerstörte Israel nach eigenen Angaben Zehntausende Raketen der Hisbollah und greift weiterhin entscheidende Infrastrukturen der Miliz an.

Aufgrund anhaltender Enterrfse entfloh auch die Zivilbevölkerung im Libanon in Panik, insbesondere aus der Stadt Tyros. Verkehrschaos und überfüllte Straßen prägten das Bild. Die libanesische Regierung verurteilte die Angriffe scharf und sprach von einem „Vernichtungskrieg“.

Bei Angriffen in Beirut zielte das israelische Militär auf hochrangige Hisbollah-Kommandeure, während in der Bekaa-Ebene im Nordosten Stellungen der Miliz angegriffen wurden. Währenddessen warnte Israel die libanesische Zivilbevölkerung, sich von Gebieten fernzuhalten, in denen die Hisbollah ihre Waffenlager hat.

Der Konflikt zeigt keine Anzeichen eines baldigen Endes. Israel fährt derzeit seine Angriffe im Gazastreifen zurück, um sich auf die Hisbollah zu konzentrieren. Ziel ist es, die Miliz wieder hinter den 30 Kilometer entfernten Litani-Fluss zurückzudrängen, gemäß der UN-Resolution 1701.