Israels Militär hat in einer nächtlichen Operation erneut Einrichtungen der Hisbollah im Libanon bombardiert. Unter den angegriffenen Zielen befanden sich Waffenlager, Raketenabschussrampen und Kämpfer der durch den Iran unterstützten Miliz. Der Angriff führte zu spektakulären Folgeexplosionen, die auf umfangreiche Munitionsvorräte in den getroffenen Einrichtungen hinwiesen.
In Tel Aviv wurde am frühen Morgen zum ersten Mal seit Ende Mai wieder Raketenalarm ausgelöst. Ein Geschoss aus dem Libanon wurde über dem Großraum Tel Aviv abgefangen. Laut Militärberichten sei die Rakete von einer Abschussrampe im Süden des Libanon gestartet worden, die anschließend durch Luftangriffe zerstört wurde. Es handelt sich um den ersten Raketenangriff auf den Großraum Tel Aviv seit dem Massaker am 7. Oktober 2023 und dem darauf folgenden Beginn des Gaza-Konflikts.
Die Hisbollah erklärte, der Raketenangriff habe das Hauptquartier des israelischen Auslandsgeheimdiensts Mossad in einem Vorort von Tel Aviv zum Ziel gehabt. Der Mossad wird von der Miliz beschuldigt, für die Ermordung mehrerer ihrer Führungsmitglieder sowie für koordinierte Massenexplosionen von Funkgeräten im Libanon verantwortlich zu sein.