In einem erneuten Schlagabtausch im Nahen Osten hat Israels Luftwaffe rund 200 Angriffe auf Einrichtungen der Hisbollah im Libanon durchgeführt. Das Militär des Landes berichtet, die Angriffe hätten Waffenlager und Beobachtungsposten der vom Iran unterstützten Miliz getroffen. Im Zuge eines Angriffs auf ein Gebäude in einem südlibanesischen Dorf habe die Armee nach eigenen Angaben etwa 15 Hisbollah-Mitglieder getötet. Eine unabhängige Bestätigung aus dem Libanon steht bislang aus, jedoch berichtet die staatliche Nachrichtenagentur NNA von israelischen Angriffen auf die Region, ohne jedoch nähere Details zu liefern.
Die israelischen Streitkräfte werfen der Hisbollah vor, das angegriffene Gebäude in Bint Dschubail nicht nur für Versammlungszwecke, sondern auch zur Waffenlagerung genutzt zu haben. Darüber hinaus betonen sie, die Schiitenorganisation nutze systematisch zivile Einrichtungen und die Bevölkerung als menschliche Schutzschilde für ihre Operationen, was einen klaren Verstoß gegen das Völkerrecht darstelle.
Diese jüngsten Entwicklungen kommen nach einem Vorkommnis, bei dem Israels Armee am Morgen des gleichen Tages etwa 25 Geschosse aus dem Libanon registrierte. Infolge dessen wurde vielerorts in Nordisrael Raketenalarm ausgelöst, was die angespannte Lage in der Region weiter verschärft.