In der libanesischen Hauptstadt Beirut kam es erneut zu schwerwiegenden Luftangriffen des israelischen Militärs. In den südlichen, von der Hisbollah kontrollierten Vororten, waren laute Explosionen zu vernehmen, während massive Flammen und dichte Rauchschwaden in den nächtlichen Himmel aufstiegen. Zuvor hatte das israelische Militär einige Bewohner zur Evakuierung aufgefordert, da das erklärte Ziel bleibt, die proiranische Schiitenmiliz von der Grenze zu vertreiben.
Parallel zu den Ereignissen in Beirut wird Israels Militär weiterhin im besetzten Westjordanland aktiv und hat dabei kürzlich bei einem Angriff in der Stadt Tulkarm zahlreiche Verluste verursacht. Dies zeigt den verstärkten militärischen Druck, den Israel auf die Hamas ausübt. Gleichzeitig hält die Hisbollah im Libanon, trotz der erlittenen Schwächung, ihre Offensive gegen Israel aufrecht, was die ohnehin prekäre Sicherheitslage in der Region weiter verschärft.
Während die diplomatischen Fronten verhärtet sind, bleibt der Druck auch auf internationaler Ebene hoch. Die USA sind in Gesprächen mit Israel und prüfen mögliche Reaktionen auf den iranischen Raketenangriff der vergangenen Woche, wobei ein Fokus auf die Verteidigung gegen die Hisbollah gelegt wurde. Der amerikanische Präsident Joe Biden betonte die laufenden Diskussionen über die geopolitische Strategie und mögliche Ziele, was die Märkte verunsichert.
Die jüngsten Entwicklungen zeichnen ein Bild von unterschiedlichen militärischen und diplomatischen Ansätzen, um die Bedrohung durch feindliche Milizen in der Region zu minimieren. Die USA unterstreichen dabei das Recht Israels, sich gegen terroristische Bedrohungen zu verteidigen, während das militärische Vorgehen für die lokale Bevölkerung katastrophale Folgen hat.