Eskalation im Nahen Osten: Israelische Luftangriffe auf Beirut

Israelische Kampfflugzeuge haben am Freitag Wohngebäude in den dicht besiedelten südlichen Vororten Beiruts bombardiert. Die israelische Armee erklärte, dass der Angriff auf Hezbollah-Militante abzielte, darunter auch ein ranghoher Kommandeur, Ibrahim Aqeel, der in den tödlichen Bombenanschlägen von 1983 auf die US-Botschaft und die US-Marinekorps-Kaserne in Beirut involviert war. Admiral Daniel Hagari, der Chefsprecher des israelischen Militärs, berichtete, dass Aqeel zusammen mit etwa zehn weiteren Mitgliedern der Eliteeinheit Radwan von Hezbollah getötet worden sei, die sich unterhalb des Wohngebäudes versammelt hatten. Hezbollah bestätigte den Tod von Aqeel in einer Stellungnahme und bezeichnete ihn als schwerwiegenden Verlust. Der Angriff stellt eine erhebliche Eskalation im blutigen Konflikt Israels mit der iranisch unterstützten libanesischen Miliz dar. Die Furcht vor einem umfassenden Krieg zwischen Israel und Hezbollah wächst, während Israel weiterhin gegen die Hamas im Gaza-Streifen kämpft. Zu der Eskalation beitragen hatten bereits die Angriffe am Dienstag und Mittwoch, die allgemein Israel zugeschrieben werden. Diese Angriffe zerstörten Kommunikationsvorrichtungen von Hezbollah und führten laut libanesischen Gesundheitsbehörden zum Tod von mindestens 37 Menschen und Verletzungen von mehreren Tausend. Der Hezbollah-Führer versprach am Donnerstag Vergeltung, ließ jedoch offen, wie und wann die Antwort erfolgen werde. Der Luftangriff am Freitag richtete inmitten eines dicht bevölkerten Wohngebiets erhebliche Schäden an. Libanesische Beamte erklärten, dass zwei Wohngebäude eingestürzt seien, wobei mindestens 14 Menschen, darunter auch Kinder, getötet und über 60 weitere verletzt wurden. Zeugen berichteten von Ambulanzen, die durch die Straßen fuhren, einer Rauchsäule über dem Stadtbild und Rettungskräften, die verzweifelt in den Trümmern nach Überlebenden suchten.