23. September, 2024

Politik

Eskalation im Nahen Osten: Israel und Hisbollah im Schlagabtausch

Eskalation im Nahen Osten: Israel und Hisbollah im Schlagabtausch

Israels Premierminister Benjamin Netanjahu kündigte gestern entschieden an, dass sein Land "alle notwendigen Maßnahmen" ergreifen wird, um die Bedrohung durch die Hisbollah zu minimieren. Zugleich äußerte sich der Vizeführer der Hisbollah und warnte, dass der Konflikt in eine "neue Phase" eintrete.

Diese Drohungen schüren die ohnehin steigenden Ängste vor einer weiteren Eskalation der Gewalt zwischen Israel und Hisbollah, die die Region in eine umfassendere Katastrophe stürzen könnte. Am Wochenende führte das israelische Militär einen Luftangriff in Beirut durch, bei dem mehrere hochrangige Hisbollah-Offizielle getötet wurden, unter ihnen auch ein Top-Kommandeur. Nach Angaben der libanesischen Behörden forderte der Luftschlag mindestens 45 Menschenleben, darunter Frauen und Kinder.

Im Gegenzug startete die Hisbollah über 100 Raketen, Raketenwerfer und Drohnen tief ins israelische Gebiet, vermied jedoch das Zentrum des Landes. Ein Video dokumentiert einen direkten Treffer auf Kiryat Bialik, in der Nähe der Stadt Haifa.

In Beirut, einer von Hisbollah dominierten Gegend, herrschen nach einer Woche voller Explosionen und Beerdigungen Unsicherheit und Angst vor einer möglichen Eskalation zu einem totalen Krieg mit Israel. Einige Bewohner diskutieren leise über die Möglichkeit einer Flucht.

Im Westjordanland schloss das israelische Militär das Büro von Al Jazeera für 45 Tage.