Der iranische Generalstabschef Mohammed Bagheri hat deutliche Worte an Israel gerichtet und betont, dass das Land durch seine jüngsten Luftangriffe rote Linien überschritten habe. In einem eindringlichen Appell an hochrangige Offiziere erklärte Bagheri, dass die Reaktion des Iran jenseits aller bisherigen Vorstellungen liegen werde. Diese Erklärung bezieht sich auf Angriffe Israels, die Ende Oktober zentrale militärische Einrichtungen im Iran, darunter die Luftverteidigung und Raketenproduktion, stark in Mitleidenschaft gezogen hatten.
Bagheri, der sowohl die Revolutionsgarden, Irans Eliteeinheit, als auch die regulären Streitkräfte leitet, zeigt sich angesichts der Entwicklungen weniger zurückhaltend als noch im August. Damals mahnte er zur Vorsicht und betonte die Gefahr, in eine Falle des Feindes zu tappen. Seine jetzigen Äußerungen unterstreichen jedoch eine potenzielle Wende in der iranischen Militärstrategie.
Unterdessen spekulieren Analysten, ob der Iran tatsächlich auf eine militärische Antwort verzichten könnte. Einige gehen davon aus, dass der designierte US-Präsident Donald Trump Israel militärisch weitgehend freie Hand lassen könnte. Gleichzeitig strebt die Regierung unter Präsident Massud Peseschkian eine Verbesserung der Beziehungen zum Westen an, was in der aktuellen Lage eine zusätzliche Herausforderung darstellen könnte.