23. September, 2024

Politik

Eskalation im Nahen Osten: Hisbollah versucht Raketenangriff auf Israel

Eskalation im Nahen Osten: Hisbollah versucht Raketenangriff auf Israel

Die libanesische Schiitenmiliz Hisbollah hat laut Aussagen der israelischen Armee versucht, einen in einem Wohnhaus versteckten Marschflugkörper gegen Israel einzusetzen. Dabei soll es sich um eine Rakete russischer Bauart handeln, die mit einem Sprengkopf von rund 300 Kilogramm bestückt ist und eine Reichweite von bis zu 200 Kilometern aufweist. Ein israelischer Militär erläuterte dies in einem Pressegespräch.

Der Marschflugkörper war in einem Wohnhaus im Süden des Libanons versteckt. Kämpfer der Hisbollah hätten eine Wand des Hauses durchbrochen, um den Raketenangriff vorzubereiten. Unabhängig verifizieren lassen sich diese Informationen jedoch nicht.

Bereits mehrfach hat Israel der Hisbollah vorgeworfen, Kämpfer und Waffen in bewohnten Gebieten zu verstecken. Die derzeit schwache libanesische Regierung, die keine effektive Kontrolle über das Arsenal der mächtigen Miliz hat, wies diese Vorwürfe in der Vergangenheit stets zurück.

"Wir haben das Haus zerstört und die Terroristen in der Nähe getötet," erklärte der israelische Militär. Die Rakete sei vermutlich über Syrien in den Libanon geschmuggelt worden. Innerhalb eines knappen Jahres habe die Hisbollah mehr als 8800 Raketen und Drohnen auf israelisches Gebiet abgefeuert. Zum genauen Umfang des Hisbollah-Arsenals wollte sich der Militär nicht äußern, jedoch schätzte man vor Beginn der Angriffe am 8. Oktober 2023 rund 150.000 Raketen.