01. Oktober, 2024

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Eskalation im Nahen Osten drückt türkische Börse

Eskalation im Nahen Osten drückt türkische Börse

Die anhaltende Spannung im Nahen Osten hat am Dienstag zu einem spürbaren Einbruch der Börse in Istanbul geführt. Der türkische Leitindex Bist 100 fiel um 3,5 Prozent auf 9.329 Punkte und erreichte damit den tiefsten Stand seit Mitte September.

Ausschlaggebend für den Kursrutsch waren Berichte, die darauf hinweisen, dass die US-Regierung befürchtet, der Iran plane einen "unmittelbar bevorstehenden" Raketenangriff auf Israel. Ein Regierungsvertreter erklärte dazu, es gebe klare Hinweise darauf. Sollten diese Angriffe tatsächlich stattfinden, seien schwerwiegende Folgen für den Iran zu erwarten. "Wir unterstützen aktiv die Verteidigungsvorbereitungen, um Israel gegen diesen Angriff zu schützen", erklärte der Regierungsvertreter.

Die Türkei warf Israel vor, mit seiner Bodenoffensive eine Besetzung des Libanons vorzubereiten. Das türkische Außenministerium forderte den UN-Sicherheitsrat auf, das Völkerrecht zu wahren und notwendige Maßnahmen gegen diese Aktionen zu ergreifen, die auf eine Besetzung Libanons abzielten.

Mit dem drastischen Rückgang des Bist 100 hat sich das technische Bild des Index weiter verschlechtert. Zum zweiten Mal innerhalb von rund drei Wochen fiel der Index unter die 200-Tage-Durchschnittslinie, die von Charttechnikern als Indikator für den langfristigen Trend angesehen wird.