Die angespannte Lage im Nahen Osten spitzt sich weiter zu. Israelische Streitkräfte haben kürzlich Gebiete im Osten des Libanons ins Visier genommen. Ziel der Angriffe war unter anderem die geschichtsträchtige Stadt Baalbek, deren römische Ruinen ein kulturelles Highlight der Region darstellen. Augenzeugen berichten von Bombardierungen in der Stadt sowie umliegenden Dörfern, darunter Duris und Budai, ohne dass den Bewohnern zuvor Gelegenheit zur Evakuierung gegeben wurde. Offiziellen Armeeangaben zufolge zielte die israelische Luftwaffe auf Kommandozentralen der Hisbollah, die angeblich zivile Infrastrukturen für militärische Zwecke nutzen soll. Eine kürzlich veröffentlichte Infografik soll den Treffer einer Hisbollah-Stellung nahe Duris bestätigen. Dabei handelt es sich um einen strategischen Schlag gegen die proiranische Miliz, die in der Bekaa-Ebene operiert. Auch Treibstofflager, durch iranische Lieferungen versorgt, standen im Fokus der israelischen Angriffe, um der Hisbollah ihre Versorgungswege abzuschneiden. Die internationalen Beobachter zeigen sich besorgt, da die Region um Baalbek nicht nur strategisch, sondern auch kulturell von signifikanter Bedeutung ist. Die UNESCO-Welterbestätte, bekannt für ihre imposanten römischen Tempel, riskiert durch die militärische Eskalation Schaden zu nehmen. Während sich die Lage vor Ort kaum unabhängig verifizieren lässt, steht fest: Tausende von Baalbeker Bewohnern sind auf der Flucht, um sich wie gefordert in Sicherheit zu bringen.