Die angespannte Lage im Gazastreifen hat sich erneut durch israelische Luftangriffe dramatisch verschärft. Insbesondere der nördliche Teil, darunter das dicht bewohnte Flüchtlingsviertel Dschabalija, war Ziel der intensiven Bombardements. Laut Angaben des palästinensischen Zivilschutzes gibt es zahlreiche Tote und Verletzte. Jedoch gestaltet sich die genaue Erhebung der Opferzahlen aufgrund der militärischen Abriegelung und der angespannten Sicherheitslage als äußerst schwierig. Die israelische Armee hat unterdessen angekündigt, die vorliegenden Berichte über die Angriffe zu prüfen.
Inmitten dieser prekären Situation wird die Lage für die verbliebenen Zivilisten in Dschabalija zunehmend verzweifelt. Der Mangel an Nahrungsmitteln kombiniert mit der andauernden Bedrohung durch die Kampfhandlungen zwingt viele, den gefährlichen Weg in den Süden zu wagen. Tausende folgten bereits zuvor den Aufforderungen der israelischen Armee, das Gebiet zu verlassen, um in sicherere Gebiete zu gelangen.
Hintergrund dieser Eskalation ist die israelische Militäraktion gegen die Hamas, die seit dem Massaker im Oktober 2023 mit verheerenden Folgen im Gazastreifen fortgesetzt wird. Die palästinensischen Quellen berichten von über 42.800 Todesopfern, darunter eine Vielzahl Zivilisten, während über 100.000 Menschen verwundet wurden. Die internationale Gemeinschaft blickt besorgt auf die Entwicklungen, die weitere humanitäre Katastrophen befürchten lassen.