Die Spannungen im Gazastreifen haben einen weiteren beunruhigenden Höhepunkt erreicht. Ein Krankenhaus im Norden der Region, das Kamal-Adwan-Krankenhaus in Beit Lahia, wurde Berichten zufolge von der israelischen Armee unter Beschuss genommen. Palästinensische Quellen berichten von erheblichen Schäden, insbesondere im dritten Stockwerk, wo wichtige Medikamentenbestände lagerten und nun zerstört wurden. Ein Sprecher der israelischen Armee erklärte, man sei dabei, die Vorwürfe sorgfältig zu prüfen. Die Situation ist angespannt, denn das Krankenhaus war bereits zuvor mehrfach im Mittelpunkt militärischer Aktionen. Noch Anfang der Woche hatte die israelische Armee erklärt, ihren Einsatz in der Klinik beendet zu haben. Dabei wurden etwa 100 Personen festgenommen, die unter Terrorverdacht standen und sich Berichten zufolge im Krankenhaus verschanzt hatten. Zusätzlich soll das Gelände der Klinik Waffen, Gelder und andere verdächtige Materialien beherbergt haben. Die Echtheit der beschriebenen Ereignisse bleibt zum aktuellen Zeitpunkt unbestätigt, da unabhängige Überprüfungen bislang ausstehen. Tragische persönliche Schicksale werfen ein weiteres Schlaglicht auf die brisante Lage: Der Klinikleiter hat in einer jüngst veröffentlichten Nachricht mitgeteilt, dass sein Sohn bei den jüngsten israelischen Luftangriffen ums Leben kam.