Nach Einbruch der Dunkelheit intensivierte die israelische Luftwaffe ihre Militäroperationen und griff mehrere strategische Ziele in den Vororten von Beirut an. Eine Reporterin der Deutschen Presse-Agentur berichtete von eindringlichen Explosionen, die die Nacht erschütterten. Die israelischen Streitkräfte erklärten, sie hätten insgesamt zwölf 'Kommandoeinrichtungen' der proiranischen Hisbollah-Miliz ins Visier genommen. Diese Anlaufstellen seien unter anderem für Spionage, Raketenoperationen und den Waffenhandel der Organisation von Bedeutung gewesen. Unabhängige Bestätigungen dieser Angaben stehen noch aus.
Im Vorfeld der Angriffe hatte das israelische Militär Evakuierungsaufrufe an die Bevölkerung der als Dahija bekannten südlichen Vorstadtregion erlassen. Die Zerstörung der Wohnhäuser ist auf Videos lokaler libanesischer Medien dokumentiert, während detaillierte Informationen über Opfer derzeit fehlen.
Mit Blick auf die gespannten Bemühungen um eine Waffenruhe offenbart sich eine erneute Eskalation zwischen der Hisbollah-Miliz und den israelischen Streitkräften. Die Miliz feuerte etwa 240 Raketen auf israelisches Territorium ab, während im südlichen Libanon nahe der Stadt Chiam schwere Bodenkämpfe stattfanden. Israels verstärkte Luftangriffe am Wochenende verdeutlichen die fortlaufende Intensität des Konflikts.