24. Oktober, 2024

Politik

Eskalation am Mittelmeer: Konferenz in Paris und anhaltende Spannungen

Eskalation am Mittelmeer: Konferenz in Paris und anhaltende Spannungen

Ein trüber Schatten legt sich über die angestrebte friedliche Zusammenarbeit für den Libanon, während sich erneut besorgniserregende Gewalt im Nahen Osten entfaltet. In den südlichen Vororten Beiruts ereigneten sich schwere israelische Luftangriffe, die mindestens einen Toten forderten. Weitere fünf Menschen, darunter ein Kind, wurden verletzt, wie das libanesische Gesundheitsministerium mitteilte. Die Hisbollah-Miliz beantwortete diese Angriffe mit einem massiven Raketenbeschuss auf Israel und erhöhte so die Spannung.

In Paris versammeln sich heute internationale Vertreter, um der notleidenden Bevölkerung des Libanon Unterstützung zu bieten. Deutschland hat zugesagt, 60 Millionen Euro an humanitärer Hilfe bereitzustellen. Außenministerin Annalena Baerbock betonte die Wichtigkeit eines politischen Prozesses für Frieden und Sicherheit in der Region.

Unterdessen setzt US-Außenminister Antony Blinken seine diplomatischen Bemühungen in Katar fort. Er wies Berichte über eine mögliche israelische Besatzung des nördlichen Gazastreifens zurück und sprach sich klar gegen eine solche Maßnahme aus.

Auch die Vereinten Nationen haben die schwierige humanitäre Lage, insbesondere im Gazastreifen, zur Kenntnis genommen. UN-Generalsekretär António Guterres mahnte, dass die betroffene Zivilbevölkerung dringend Schutz und humanitäre Hilfe benötigt. Menschenrechtler verurteilen derweil die Angriffe auf die libanesische Infrastruktur, darunter auf Einrichtungen der Hisbollah-nahen Vereinigung Al-Kard al-Hassan.

Ein weiteres Kapitel der Gewalt hat sich in der kritischen Beziehung zwischen der israelischen Armee und Medienvertretern eröffnet. Al-Dschasira wurde beschuldigt, Mitgliedern gewaltsamer Gruppen als Tarnung zu dienen, was der Sender entschieden zurückwies. Angesichts der Lage in den Vororten Beiruts wächst der internationale Druck, eine diplomatische und humanitäre Lösung für die Region zu finden.