Der Preisrückgang bei den Erzeugern in der Eurozone hat im August einen moderaten Anstieg erfahren. Laut dem Statistikamt Eurostat sanken die Erzeugerpreise im Vergleich zum Vorjahr um 2,3 Prozent, eine Entwicklung, die von den Experten in etwa so antizipiert wurde. Der Rückgang im Juli betrug nach Korrektur 2,2 Prozent. Gegenüber dem Vormonat verzeichneten die Erzeugerpreise im August einen Anstieg von 0,6 Prozent. Dies übertraf leicht die Erwartungen der Volkswirte, die von einem Plus von 0,5 Prozent ausgegangen waren. Besonders markant war der Preisverfall im Energiesektor, wo im Jahresvergleich ein Rückgang von 7,7 Prozent zu verzeichnen war. Vorleistungsgüter folgten dem Trend der günstiger gewordenen Energiepreise. Andernorts mussten Marktteilnehmer für Gebrauchs-, Investitions- und Verbrauchsgüter tiefer in die Tasche greifen. Diese Tendenzen bei den Erzeugerpreisen spiegeln sich oftmals in den Verbraucherpreisen wider, die entscheidend für die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) sind. Nachdem die EZB im September die Zinsen das zweite Mal senkte, erwarten Marktbeobachter Mitte Oktober eine weitere Zinsentscheidung, die voraussichtlich eine erneute Senkung beinhalten könnte.