Die asiatischen Aktienmärkte zeigten am Dienstag eine leichte Aufwärtsbewegung, während der US-Dollar stabil blieb. Investoren blicken gespannt auf eine Reihe von Zentralbanksitzungen, die in dieser Woche anstehen. Vor allem wird mit Hochspannung auf die Entscheidungen der US-Notenbank, der Federal Reserve, gewartet, die voraussichtlich eine Zinssenkung vornehmen wird, während die Bank of Japan wohl zunächst unverändert bleibt.
Unterdessen verharrte Bitcoin, die bekannteste und größte Kryptowährung, nahe einem Rekordhoch. Nachdem es am Montag die historische Marke von 107.821 US-Dollar erreicht hatte, notierte es zuletzt stabil bei 106.041 US-Dollar. Seit den US-Wahlen im November hat die Kryptowährung eine bemerkenswerte Rally erlebt, da Marktteilnehmer auf eine freundlichere Regulierungspolitik durch die Trump-Administration hoffen. Bitcoin erreichte damit im Jahr 2024 einen Anstieg von 150 %.
In den Aktienmärkten erzielte der australische Markt ein Plus von 0,75 %, Japan legte mit dem Nikkei-Index um 0,26 % zu, und die technikorientierten taiwanesischen Aktien stiegen um 0,5 %. Der breit gefasste MSCI-Index für Asien-Pazifik-Aktien außerhalb Japans verzeichnete damit einen Anstieg um 0,18 %. Im Verlauf des Jahres steuert der Index auf ein bemerkenswertes Plus von 10 % zu – die beste Jahresperformance seit 2020.
In China führten unerwartet schwache Konsumdaten im November zu rückläufigen Aktienkursen. Der Hang Seng Index in Hongkong fiel um 0,4 %, während die Festlandaktien im frühen Handel um 0,13 % nachgaben. Laut Tony Sycamore, Marktanalyst bei IG, besteht in China weiterhin großer Bedarf an weiteren Stimulationsmaßnahmen, insbesondere im fragilen Immobiliensektor. Diese Maßnahmen sind jedoch erst nach der Veröffentlichung von Details zu den US-Zöllen auf China im kommenden Jahr zu erwarten.
In Südkorea fiel der Kospi um 0,57 %, was die diesjährigen Verluste auf etwa 7 % erhöhte und ihm den Titel des schlechtesten Aktienmarktes in Asien in diesem Jahr einbrachte. Das Land kämpft mit politischen Turbulenzen, nachdem Präsident Yoon Suk Yeol am Samstag wegen seines kurzen Versuchs, das Kriegsrecht zu verhängen, seines Amtes enthoben und suspendiert wurde.
Diese Woche stehen bedeutende geldpolitische Entscheidungen an, da die Zentralbanken der USA, Japans, Großbritanniens, Schwedens, Norwegens, Indonesiens und Thailands tagen. Während erwartet wird, dass viele Institute, darunter die Bank of England, Norges Bank und die Bank of Thailand, ihre Politik unverändert lassen, plant die Riksbank eine Zinssenkung. Bank Indonesia hingegen dürfte die Zinsen anheben, um die Rupiah zu stützen, die sich nahe einem Viermonatstief bewegt.
Hauptaugenmerk liegt auf der Fed und insbesondere den Projektionen für das nächste Jahr. Die Märkte rechnen mit einer Senkung um 25 Basispunkte am Mittwoch. Nach dieser Senkung sehen die Märkte eine Chance von etwa 37 %, dass es entweder einen weiteren Schnitt um 25 Basispunkte oder gar keine weiteren Anpassungen bis 2025 geben könnte, wie das CME FedWatch-Tool suggeriert.