Ein tödlicher Fall und seine Folgen
Am Montag bestätigte die US-Seuchenschutzbehörde CDC den ersten Todesfall durch das Vogelgrippevirus H5N1 auf US-amerikanischem Boden. Der 65-jährige Mann aus Louisiana, der zuvor bereits mit einem schweren Krankheitsverlauf im Krankenhaus lag, hatte sich laut CDC bei infiziertem Geflügel sowie Wildvögeln angesteckt.
Obwohl der Tod des Patienten von den Behörden als „tragisch, aber nicht überraschend“ eingestuft wurde, blieben die beruhigenden Worte der CDC nicht ohne Widerhall: „Das allgemeine Gesundheitsrisiko für die Bevölkerung bleibt weiterhin gering.“ Dennoch registrierten die Märkte eine starke Reaktion.
Impfstoffhersteller im Fokus der Investoren
Die Meldung ließ die Aktien von Impfstoffherstellern wie Moderna, Novavax, CureVac und BioNTech regelrecht durch die Decke gehen.
Moderna, eines der führenden Unternehmen bei der Entwicklung eines H5N1-Impfstoffs, legte allein am Dienstag um 11,65 Prozent zu. Auch CureVac und Novavax konnten zweistellige Kursgewinne verzeichnen.
Novavax hatte bereits 2024 Tests mit H5N1-Impfstoffkandidaten gestartet, während CureVac seine Forschungen an GSK weitergegeben hat – jedoch weiterhin Lizenzzahlungen erhält. Auch BioNTech konnte zulegen, obwohl unklar ist, ob der Konzern an einem Vogelgrippe-Impfstoff arbeitet.
CDC beruhigt, doch die Unsicherheit bleibt
Während die Märkte auf die potenzielle Impfstoffnachfrage spekulieren, versucht die CDC, die Bevölkerung zu beruhigen. „Die Vermeidung von Kontakt mit infiziertem Geflügel bleibt der effektivste Schutz,“ so ein Sprecher der Behörde. Doch angesichts der 66 bestätigten H5N1-Infektionen in den USA seit Anfang 2024 wächst die Besorgnis.
Die Vogelgrippe hat sich in den letzten Jahren global ausgebreitet, von Asien bis Europa. Experten warnen, dass das Virus in seltenen Fällen auf den Menschen überspringen und schwere Erkrankungen verursachen kann. Trotz der beruhigenden Worte der CDC zeigt der Kursanstieg der Impfstoffhersteller, dass die Märkte solche Risiken ernst nehmen.
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