05. November, 2024

Politik

Erste Hilfspakete nach Jahrhundert-Unwetter: Valencia ringt mit den Folgen

Erste Hilfspakete nach Jahrhundert-Unwetter: Valencia ringt mit den Folgen

Die Region Valencia in Spanien kämpft weiterhin mit den drastischen Nachwirkungen des Jahrhundert-Unwetters, das über 200 Menschenleben forderte. Trotz der intensiven Bergungsarbeiten bleibt das Bild in den über 60 schwer betroffenen Gemeinden trostlos: Straßen sind mit Schlamm überschwemmt, während Trümmer, kaputte Möbel und aufgestapelte Autos die Landschaft prägen. Diese Szenarien wurden eindrücklich von Kameras des spanischen TV-Senders RTVE eingefangen. Ein Hoffnungsschimmer für die Betroffenen ist das von der Zentralregierung zugesagte Unterstützungspaket in Höhe von 10,6 Milliarden Euro. Ministerpräsident Pedro Sánchez kündigte an, dass diese Maßnahmen an Direkthilfen und Bürgschaften für betroffene Haushalte und Firmen erst der Anfang seien. In der besonders schwer getroffenen Gemeinde Paiporta, die als "Ground Zero" der Katastrophe gilt und wo rund 70 Todesopfer zu beklagen sind, kämpft die Bevölkerung mit starken Gerüchen. Hilfeersuchen sind laut: Um dem Chaos Herr zu werden, benötigt die Gemeinde dringend mehr Unterstützung und schwere Maschinen, wie Bürgermeisterin Maribel Albalat betonte. Die Zahl der Todesopfer wurde rückwirkend leicht nach unten korrigiert, bleibt jedoch dramatisch. Mit weiterhin vielen Vermissten konzentrieren sich die Sucharbeiten jetzt auf überflutete unterirdische Zonen. Behörden fürchten, dass einige Opfer ins Mittelmeer gespült wurden. Unterstützt werden die Bergungsarbeiten von der spanischen Marine, die mit speziellen Schiffen vor Ort ist. Während die Sonne wieder über Valencia scheint, stellt sich die drängende Frage, ob das Hilfspaket der Regierung ausreichend ist. Die Regionalverwaltung forderte am Vorabend zusätzliche Hilfsmittel in Höhe von über 30 Milliarden Euro – eine Summe, die dem gesamten Jahresbudget der Region gleichkommt.