28. Oktober, 2024

Wirtschaft

Erschütterungen bei Olympus: CEO tritt nach Vorwürfen zurück

Erschütterungen bei Olympus: CEO tritt nach Vorwürfen zurück

Ein bemerkenswerter Personalwechsel bei dem renommierten japanischen Optikhersteller Olympus sorgt für Aufsehen: Der Vorstandsvorsitzende Stefan Kaufmann hat seinen Rücktritt erklärt, nachdem ihm der Kauf illegaler Drogen vorgeworfen wurde. Diese Nachricht führte zu einem Kursrückgang von über fünf Prozent an der Tokioter Börse. In einer Stellungnahme entschuldigte sich das Unternehmen bei Aktionären, Kunden und allen Beteiligten für die Umstände.

Im Zuge eines Hinweises auf mögliche Verfehlungen von Mr. Kaufmann leitete Olympus umgehend eine interne Untersuchung mit Einbindung externer Rechtsberater ein. In enger Kooperation mit den ermittelnden Behörden wurde der Sachverhalt gründlich aufbereitet. Schlussendlich befand der Vorstand einstimmig, dass Herr Kaufmann gegen den weltweiten Verhaltenskodex des Unternehmens verstoßen habe.

Stefan Kaufmann, der erste Deutsche an der Olympus-Spitze, übernahm erst im April 2023 die Führung des Unternehmens und war seit 2019 Mitglied des Vorstands. Sein überraschender Rücktritt ist der zweite Weggang eines ausländischen Managers bei Olympus; 2011 musste Michael Woodford, ein weiterer Nicht-Japaner, den Chefsessel nach kurzer Amtszeit räumen.

Während die Details der Vorwürfe gegen Herrn Kaufmann noch unklar sind, wird Yasuo Takeuchi, der derzeitige Vorsitzende von Olympus, vorübergehend die Leitung übernehmen. Eine umfassende Suche nach einem neuen CEO ist eingeleitet.

Olympus, einst bekannt für seine Kameras, hat sich seit dem Verkauf seiner Kamerasparte 2020 erfolgreich auf den Markt für medizinische Geräte fokussiert. Insbesondere im Bereich der Endoskope hält das Unternehmen große Anteile am Weltmarkt und setzt weiterhin auf Wachstum in diesem Segment.