Der US-amerikanische Gesundheitsversicherer UnitedHealth Group geriet zum Jahresende 2024 in einen Sturm der Entrüstung. Die Tochtergesellschaften UnitedHealthcare und Optum standen nach einem schockierenden Vorfall im Mittelpunkt der öffentlichen Aufmerksamkeit. Der CEO von UnitedHealthcare, Brian Thompson, wurde vor einem Hotel in Midtown Manhattan getötet. Der mutmaßliche Täter hinterließ an Ort und Stelle Patronenhülsen mit aufschlussreichen Aufschriften wie „deny“, „defend“ und „depose“, die als Symbolik für umstrittene Methoden zur Ablehnung von Versicherungsansprüchen gelten. Dieser Vorfall entfachte eine breite Diskussion in sozialen Netzwerken über fragwürdige Praktiken in der Krankenversicherungsbranche. Zahlreiche Stimmen äußerten ihre Frustration über die häufige Ablehnung von Leistungsansprüchen, selbst bei Schwerkranken. Inmitten dieses Tumults gerieten auch die Arbeitsweisen von UnitedHealthcare ins Visier, insbesondere der Einsatz von Künstlicher Intelligenz zur Ablehnung von Ansprüchen. Der CEO der UnitedHealth Group, Andrew Witty, reagierte während einer Telefonkonferenz mit Investoren und bekräftigte die Notwendigkeit grundlegender Reformen im Gesundheitssystem. Er betonte, dass die Vielfalt an Programmen und Prozessen positiv sei, jedoch weniger Verwirrung stiften und kostengünstiger werden müsse. Die Verbesserung digitaler Werkzeuge und eine enge Zusammenarbeit mit politischen Entscheidungsträgern sollen helfen, Genehmigungsverfahren zu beschleunigen und die Anzahl notwendiger Vorabgenehmigungen zu reduzieren. Trotz der Kontroversen konnte die UnitedHealth Group im vierten Quartal 2024 einen Umsatzanstieg auf 400,3 Milliarden US-Dollar vermelden. Während das Unternehmen in einigen Bereichen Wachstum verzeichnete, sank der Aktienkurs seit dem dramatischen Ereignis im Dezember um fast 15 Prozent. Für das Jahr 2025 zeigt sich das Unternehmen dennoch zuversichtlich und entschlossen, weiterhin Innovationen voranzutreiben und den Gesundheitssektor zu verbessern.