16. Dezember, 2024

Politik

Erschütternde Enthüllungen über Gräueltaten in Sudans Süd-Kordofan: Human Rights Watch berichtet von systematischem Missbrauch

Erschütternde Enthüllungen über Gräueltaten in Sudans Süd-Kordofan: Human Rights Watch berichtet von systematischem Missbrauch

Inmitten der kriegsgeplagten Landschaft von Sudans Süd-Kordofan erhebt sich ein düsteres Zeugnis systematischer Gewalt: Ein Bericht von Human Rights Watch offenbart die erschreckenden Schicksale von Frauen, die zu Opfern von Vergewaltigungen und Versklavung durch Kämpfer der Rapid Support Forces (RSF) und verbündeter Milizen wurden. Die Organisation dokumentierte 79 Fälle von Vergewaltigungen von Frauen und Mädchen, die jüngsten Opfer dabei erst sieben Jahre alt.

In dem Bericht schildern Überlebende, wie sie von den Tätern, Mitgliedern der Nuba-Gruppe, ins Visier genommen wurden, ein Angriff, der schwere Kriegsverbrechen darstellt. Trotz dieser Anschuldigungen hält sich die RSF mit Kommentaren zurück. Die Vorwürfe der Menschenrechtsverletzungen reihen sich in eine Serie von Beschuldigungen ein, die die RSF während des anhaltenden 20-monatigen Krieges mit der sudanesischen Armee bereits abwehrt.

Neben der RSF steht auch die sudanesische Armee am Pranger, beschuldigt von den USA und UN-Experten wegen Kriegsverbrechen wie wahllosen Luftangriffen auf RSF-Gebiete und der Blockade von Hilfslieferungen. Die Kriegsparteien kämpfen seit April 2023 erbittert, nachdem Uneinigkeiten über eine Integration der Truppen während der Demokratisierungsübergangszeit ausbrachen. Die RSF konnte schließlich die Kontrolle über etwa die Hälfte des Landes gewinnen, jedoch verbuchte die Armee jüngst Erfolge in der Hauptstadt Khartum und im Süden.

Während sowohl die RSF als auch die Armee Abwiegelungen und Gegenanschuldigungen formulieren, bleibt die internationale Gemeinschaft in erhöhter Alarmbereitschaft, das Ausmaß der Gewalt und die fortdauernden ethnischen Spannungen im Sudan gründlich zu untersuchen.