25. September, 2024

Märkte

Ernüchterung an den europäischen Börsen – Pharma- und Nahrungsmittelaktien in der Schweiz im Aufwind

Ernüchterung an den europäischen Börsen – Pharma- und Nahrungsmittelaktien in der Schweiz im Aufwind

Nach den positiven Impulsen vom Vortag zeigten sich die europäischen Märkte am Mittwoch leicht schwächer. Der EuroStoxx 50, das Börsenbarometer für die Eurozone, fiel bis zum Mittag um 0,52 Prozent auf 4.915,18 Punkte. In der Schweiz konnte der SMI dank der Zugewinne von Pharma- und Nahrungsmittelaktien um 0,35 Prozent auf 12.090,13 Zähler zulegen. Der britische FTSE 100 hingegen stagnierte und zeigte keine nennenswerten Kursveränderungen. Die Euphorie über Chinas jüngstes Wachstumspaket war nur von kurzer Dauer, wie der Broker Index Radar resümierte. Skepsis gegenüber der Nachhaltigkeit der Maßnahmen breitet sich aus. Dennoch gibt es keinen Grund für Pessimismus: Angesichts der weltweiten Lockerungsmaßnahmen durch die wichtigsten Notenbanken können temporäre Rücksetzer als Kaufgelegenheiten betrachtet werden, so die Einschätzung des Brokers. Diese Skepsis spiegelte sich auch in der Schwäche der Automobilaktien wider. "Gestern noch beflügelten Hoffnungen auf eine konjunkturelle Belebung in China vor allem die Kurse der Exportprofiteure, doch für Deutschlands Autobauer ist eine Wende nur mit viel Zukunftsfantasie zu erkennen", kommentierte Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege bei RoboMarkets. Deutsche Technologiewerte standen ebenfalls unter Druck. Der Softwarekonzern SAP sah sich aufgrund von Ermittlungen des US-amerikanischen Justizministeriums über mögliche Preisabsprachen mit Carahsoft belastet. Der Kurs von SAP sank um 3,6 Prozent. Auch der niederländische Zahlungsdienstleister Adyen handelte schwächer und verzeichnete einen Rückgang um ein Prozent, bedingt durch leicht enttäuschende mittelfristige Prognosen. Während die Rohstoffwerte nach den deutlichen Gewinnen vom Vortag leicht nachgaben, zeigten sich Pharma- und Telekommunikationstitel fester. Im Gegensatz dazu verzeichneten defensive Versorger Verluste. Besonders betroffen war Iberdrola, dessen Aktien um 0,8 Prozent nachgaben, nachdem sie von Oddo BHF auf "Neutral" abgestuft wurden.