28. November, 2024

Wirtschaft

Ernüchternde Jahresboni für Starbucks-Mitarbeiter: Eine Lektion im Wandel

Ernüchternde Jahresboni für Starbucks-Mitarbeiter: Eine Lektion im Wandel

Starbucks-Mitarbeiter müssen sich dieses Jahr auf deutlich geringere Jahresboni einstellen. Nach einem wenig erfreulichen Geschäftsjahr werden die Boni der Angestellten aus dem Firmenbereich um 40 Prozent reduziert, wie Bloomberg berichtet.

Die jährlichen Auszahlungen, die im Dezember erfolgen, basieren sowohl auf der individuellen Leistung als auch auf der Leistung des Unternehmens. Für Führungskräfte und leitende Angestellte machen dabei der operative Gewinn und der Nettoumsatz satte 70 Prozent der Bonuskriterien aus, während die restlichen 30 Prozent auf Inklusions- und Diversitätsziele sowie persönliche Leistungen entfallen. Bei den weiteren Angestellten ist das Verhältnis zur Berechnung der Bonushöhe ausgeglichen mit jeweils 50 Prozent, die auf individuelle und geschäftliche Leistungen entfallen.

Im vergangenen Jahr stagnierte jedoch der Umsatz von Starbucks mit einem Wachstum von weniger als 1 Prozent, während das Betriebsergebnis um etwa 8 Prozent zurückging. Während einige Mitarbeiter für leistungsbezogene Gehaltserhöhungen in Frage kommen, sind die Top-Führungskräfte davon ausgenommen. Diese Kürzungen der Boni erfolgen, nachdem Starbucks im Geschäftsjahr 2023 seinen Vergütungsplan für leitende Angestellte verändert hat: Nun basieren 70 Prozent der Bonusauszahlungen auf finanzieller Leistung, verglichen mit 50 Prozent im Vorjahr.

Währenddessen hat der neue CEO Brian Niccol weiterhin Anspruch auf sein jährliches Aktienpaket in Höhe von 23 Millionen US-Dollar, wie ein Detaillierungsbrief vom 19. November zeigt. Es wurde betont, dass der Vorstand ab dem Geschäftsjahr 2025 das Recht hat, den Zielwert von Niccols jährlichem Aktienpaket je nach Leistung anzupassen.

Starbucks kämpft derzeit, seinen Platz als bevorzugter Anlaufpunkt für Pendler und Heimarbeiter zu behaupten. Kürzlich senkten sie ihre Prognosen nach einem unerwartet schwachen Quartal, in dem die Umsätze in langlebigen Verkaufsstellen im Vergleich zum Vorjahr um 6 Prozent fielen und über das Geschäftsjahr um 2 Prozent zurückgingen. Dies war der erste Rückgang in den gleichbleibenden Verkaufszahlen seit dem pandemiebedingten Einbruch 2020.

Ein weiterer Faktor für die Herausforderungen der Kaffeehauskette sind komplizierte Bestellungen und steigende Preise aufgrund zahlreicher Zusatzwünsche der Kunden. Gerade in den frühen Morgenstunden wurden lange Warteschlangen und unzureichende Produktverfügbarkeiten als Probleme identifiziert, was zu Frustration bei den Kunden führte.