21. Februar, 2025

Wirtschaft

Ernterekorde und Preisrückgänge: Nordzucker zieht Bilanz

Ernterekorde und Preisrückgänge: Nordzucker zieht Bilanz

Der Nordzucker-Konzern hat seine rekordverdächtige Rübenernte erfolgreich abgeschlossen und dabei eine der längsten Kampagnen in seiner Geschichte durchgeführt. Wie Vorstandsvorsitzender Lars Gorissen verkündete, sorgten stabile Wintertemperaturen für optimale Ernte- und Verarbeitungsbedingungen, was sich positiv auf die Rübenqualität bis in den Januar auswirkte. Trotz der hohen Rübenmengen und der langwierigen Verarbeitungsphase verlief die Kampagne insgesamt „sehr gut“. Die sogenannte Kampagne begann bereits Ende August in den Werken im polnischen Opalenica sowie im niedersächsischen Schladen und wurde Mitte Februar in der Nordzucker-Fabrik in Nordstemmen erfolgreich abgeschlossen. Obwohl die durchschnittliche Dauer von 145 Tagen die 135 Tage des Vorjahres überstieg, enttäuschten die Zuckergehalte mit Werten knapp unter dem fünfjährigen Durchschnitt. Dies führte das Unternehmen auf eine spätere Aussaat und Wetterbedingungen im Frühjahr zurück. Ein sommerlicher Wachstumsschub sowie regelmäßige Niederschläge steigerten die Rübenerträge erheblich, während jedoch der fehlende Sonnenschein den Zuckergehalt beeinträchtigte. Besonders herausfordernd für den Konzern sind die sinkenden Zuckerpreise in der EU, die durch das hohe Produktionsvolumen und den verhaltenen Konsum verursacht werden. Finanzvorstand Alexander Bott weist darauf hin, dass die Zuckerpreise seit Oktober stark gesunken sind und trotz erster Stabilisierungstendenzen die Kombination aus niedrigen Preisen und gestiegenen Kosten große Herausforderungen mit sich bringt. Nordzucker betreibt insgesamt 21 Produktionsstandorte in Europa und Australien und produziert Zucker, Futtermittel, Dünger sowie Energie. Die deutschen Standorte befinden sich in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt.