01. November, 2024

Wirtschaft

Ernst & Young zieht sich zurück: Super Micro Computer unter Druck

Ernst & Young zieht sich zurück: Super Micro Computer unter Druck

Die Aktien von Super Micro Computer notieren bei 28 USD, nachdem sie am Donnerstag um weitere 15 % gefallen sind. Der Rücktritt des Wirtschaftsprüfers Ernst & Young hat bei Anlegern für zusätzliche Besorgnis gesorgt, insbesondere angesichts schwelender Governance-Probleme. Super Micro, das im März in den S&P 500 aufgenommen wurde, steht nun vor der Herausforderung, bis zum 16. November einen Compliance-Plan vorzulegen, um nicht von der Nasdaq-Börse gestrichen zu werden. Dies ist eine bedrohliche Situation für das Unternehmen, das bereits im September eine Nichtkonformitäts-Warnung erhielt. Die Nasdaq fordert eine Korrekturrichtlinie, andernfalls könnte dem Unternehmen erneut die Delistung drohen – eine Erfahrung, die Super Micro bereits vor fünf Jahren gemacht hat.

Analyst Vijay Rakesh von Mizuho Securities bleibt zwar neutral in seiner Bewertung und setzt ein Kursziel von 45 USD, äußert jedoch Sorgen über die internen finanziellen Kontrollen. Vor allem die Unabhängigkeit des Vorstands und die Einhaltung von Governance-Standards sind fraglich, wie erstmals Ende Juli bekannt wurde. In Ernst & Youngs Kündigungsschreiben wird darauf hingewiesen, dass solche Probleme die Unterstützung der Finanzberichte des Unternehmens untragbar machen. Eine spezielle Vorstandskommission wurde zur Bewältigung dieser Herausforderungen ins Leben gerufen, doch die jüngsten Ereignisse führten zu EY's Entscheidung, sich von den von der Unternehmensführung erstellten Finanzberichten zu distanzieren.