Der renommierte Computerhersteller Super Micro sieht sich gezwungen, nach einem neuen Abschlussprüfer Ausschau zu halten. Ernst & Young, eines der führenden Unternehmen in der Abschlussprüfung, hat sein Mandat niedergelegt. In einem Schreiben an die US-Börsenaufsicht SEC erklärte Super Micro, dass E&Y Zweifel an der Integrität und den ethischen Werten des Unternehmens geäußert habe. Dies kommt besonders ungelegen, da Super Micro als wichtiger Hersteller von Computern für Rechenzentren gilt. Über den Rücktritt von E&Y wurde der Markt sichtlich aufgeschreckt. Im frühen Handel verzeichnete die Aktie von Super Micro einen dramatischen Rückgang von bis zu 34 Prozent. Trotz einer leichten Erholung blieb der Kurs mit einem Verlust von rund 25 Prozent auf etwa 37 Dollar deutlich unter Druck. Die turbulente Lage des Unternehmens ist seit längerem im Fokus der Behörden. Vor rund einem Monat hat das US-Justizministerium eine Untersuchung eingeleitet, die auf Anschuldigungen eines ehemaligen Mitarbeiters basiert, der Super Micro Verstöße gegen Rechnungslegungsvorschriften vorwirft. Das Unternehmen hat nun bekannt gegeben, intensiv an der Suche nach einem neuen Abschlussprüfer zu arbeiten.
Wirtschaft
Ernst & Young kehrt Super Micro den Rücken: Vertrauenskrise beim Computerhersteller
