Nach einem massiven Angriff der israelischen Luftwaffe auf südliches Libanongebiet, bei dem tausende Raketenabschussrampen der Hezbollah zerstört wurden, bleibt der Mittlere Osten angespannt. Der von Israel als Präventivschlag bezeichnete Angriff basierte auf präzisen Geheimdienstinformationen und zielte darauf ab, einen bevorstehenden Raketenangriff auf Nordisrael zu vereiteln.
Der Angriff begann um 5 Uhr morgens und führte dazu, dass Israel einen 48-stündigen Ausnahmezustand verhängte und seinen Hauptflughafen mehrere Stunden lang schloss, wobei zahlreiche internationale Fluggesellschaften ihre Flüge annullierten. Hezbollah antwortete mit über 200 Projektilen, wobei begrenzter Schaden zu verzeichnen war. Ein israelischer Soldat kam durch herabfallende Trümmer ums Leben, während in Libanon drei Todesfälle gemeldet wurden.
Analysten spekulieren, dass die frühzeitige Entdeckung und der erfolgreiche Angriff die Möglichkeit einer weiteren Eskalation vorerst gebremst haben könnten. Israel und Hezbollah erklärten vorübergehend das Ende ihrer Operationen, obwohl kleinere Gefechte weiterhin stattfinden.
In Folge der Angriffe lockerte Israel die zuvor verhängten Einschränkungen und öffnete seinen Hauptflughafen wieder. Zeitgleich begannen die erklärten Verhandlungen in Kairo über einen Waffenstillstand zwischen Israel und der palästinensischen Miliz Hamas planmäßig.
Laut Mike Singh vom Washington Institute könnte dieser jüngste Schlagabtausch die Waffenstillstandsgespräche sogar fördern, indem eine potentielle Eskalation und ihre Konsequenzen für Hamas, Hezbollah und Iran verdeutlicht werden.
Hezbollah erklärte den Angriff als Teil der Vergeltung für die Ermordung ihres Kommandeurs Fuad Shukr Ende Juli. Israelischer Premierminister Benjamin Netanyahu betonte dagegen seinen Entschluss, das Land zu verteidigen und jegliche Angriffe zu vergelten.
Die USA unterstützen Israel verstärkt durch erhöhten militärischen Beistand in der Region, als Warnung an Iran und seine Verbündeten. Der amerikanische Verteidigungsminister Yoav Gallant und sein israelischer Amtskollege betonten die enge Zusammenarbeit zur Unterstützung Israels.
Das internationale Bemühen, die Spannungen zu mildern, bleibt im Mittelpunkt der diplomatischen Bemühungen. Die USA spielen hierbei eine zentrale Rolle in den Vermittlungsversuchen zwischen den Kriegsparteien und setzen sich für eine Entspannung der Grenzstreitigkeiten ein.
Israel und Hezbollah haben seit Oktober wiederholt an der Grenze Gefechte ausgetragen, was zu zahlreichen Toten auf beiden Seiten führte. Zu den Evakuierungsmaßnahmen in den Regionen gehören zehntausende Israelis und Libanesen, die wegen des andauernden Konflikts ihre Heimat verlassen mussten.
Enge Kooperation zwischen den USA und Israel unterstreicht die Anstrengungen, um eine Eskalation zu verhindern. Die jüngsten Ereignisse sind ein weiterer Schritt, um die Sicherheit und Stabilität in der Region zu gewährleisten.