Die Preise für Rohöl sind zu Beginn der Woche leicht gesunken. Ein Barrel der Nordseesorte Brent, zur Lieferung im März, wurde um 13 Cent günstiger und notierte bei 78,37 US-Dollar. Ähnlich verhielt es sich bei der US-Sorte WTI, deren Preis um 18 Cent auf 74,48 US-Dollar nachgab. Die Kursausschläge waren seit dem Morgen verhältnismäßig gering.
Einen spürbaren Einfluss auf die Ölpreise hatten aktuelle Wirtschaftsdaten aus China, die nicht den Erwartungen entsprachen. Die Stimmung in den chinesischen Industriebetrieben zeigte im Januar überraschend negative Tendenzen. Der entsprechende Index fiel unter die kritische Marke von 50 Punkten, was ein Indiz für ein Nachlassen der wirtschaftlichen Aktivität und eine potenziell schwächere Nachfrage nach Rohöl in dem asiatischen Land darstellt.
Darüber hinaus sind die Märkte von Unsicherheiten aufgrund der Handelspolitik der neuen US-Regierung geprägt. Ein diplomatischer Konflikt über Migrantenabschiebungen zwischen den USA und Kolumbien, der am Wochenende eskalierte, heizte die Spekulationen zusätzlich an. Nachdem die USA mit höheren Zöllen auf kolumbianische Waren gedroht hatten, stimmte Kolumbien Abschiebeflügen schließlich zu. Analysten wie Chris Weston von der Pepperstone Group weisen darauf hin, dass sich Drohungen aus Washington als glaubwürdig erwiesen haben könnten, was Forderungen nach niedrigeren Ölpreisen verstärkt in den Fokus rückt.