27. Juli, 2024

Politik

Erneuter Raketenangriff auf Odessa: Zwei Tote und erheblicher Schaden

Erneuter Raketenangriff auf Odessa: Zwei Tote und erheblicher Schaden

Ein russischer Angriff auf den für die Ukraine wichtigen Hafen von Odessa hat wieder einmal verheerende Folgen nach sich gezogen. Gouverneur Oleh Kiper gab bekannt, dass bei diesem Anschlag zwei Menschen ums Leben kamen: ein Wachmann und ein Lkw-Fahrer. Ein weiterer Wachposten, ein Matrose, wurde verletzt. Über mögliche materielle Schäden an den Hafenanlagen äußerte sich Kiper bislang nicht.

Der Hafen von Odessa ist essentiell für den Export von ukrainischem Getreide und anderen Waren über das Schwarze Meer. Moskau hegt jedoch den Verdacht, dass dort auch ukrainische Seedrohnen produziert werden, was den Hafen zu einem strategischen Ziel macht.

Russland setzte nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe bei diesem nächtlichen Angriff vier Marschflugkörper des Typs Ch59/Ch-69 sowie eine Iskander-M-Rakete ein. Drei der Marschflugkörper wurden abgefangen. Darüber hinaus griff Russland mit 20 Shahed-Drohnen iranischer Bauart verschiedenste Teile des Landes an, von denen 14 abgeschossen werden konnten. Trotz der täglichen Berichte der ukrainischen Luftwaffe lassen sich diese Angaben nur schwer unabhängig verifizieren, sie liefern jedoch einen Eindruck von der Intensität der Luftangriffe.

Ein zusätzlicher Einschlag traf nach Behördenangaben eine Stromversorgungsanlage im westlichen Gebiet von Riwne, was zu einem kurzfristigen Stromausfall in der Umgebung führte. Laut Versorger Ukrenerho konnte der daraus resultierende Brand durch die örtliche Militärverwaltung eingedämmt werden. "Menschen sind bei diesem Angriff nicht verletzt worden," erklärte Gouverneur Olexander Kowal. Die Ukraine verteidigt sich bereits seit fast zweieinhalb Jahren gegen die russische Invasion.