Der Nahe Osten wird einmal mehr von bewaffneten Auseinandersetzungen erschüttert, nachdem das israelische Militär laut den Vereinten Nationen einen weiteren Grenzübergang zwischen dem Libanon und Syrien ins Visier genommen hat. Der jüngste Angriff traf den Grenzposten Dschussija, einen kritischen Punkt, an dem zahlreiche Menschen vom Libanon nach Syrien gelangen. Filippo Grandi, der UN-Hochkommissar für Flüchtlinge, äußerte sich auf der Plattform X besorgt über die Situation.
Zusätzlich zur militärischen Eskalation wurden auch humane Einrichtungen beschädigt. Dies verschärft die ohnehin bereits komplizierte Lage der Flüchtenden und ihrer Helfer erheblich. Mit der Ausweitung des Konflikts ist sowohl die sichere Flucht als auch die humanitäre Versorgung der Betroffenen ein zunehmend riskantes Unterfangen, so Grandi weiter. Eine offizielle Stellungnahme des israelischen Militärs zu diesen Vorfällen steht bislang aus.
Nach Angaben der libanesischen Behörden sind seit Mitte September, als die israelischen Angriffe intensiver wurden, bereits über 400.000 Menschen aufgrund der unsicheren Lage aus dem Libanon nach Syrien geflohen. Dabei handelt es sich überwiegend um Syrer, jedoch zählt die Gruppe der Libanesen rund 30 Prozent der Flüchtenden.