Start mit Hindernissen – und einem bekannten Ende
Es sollte ein Meilenstein werden – doch stattdessen wiederholt sich die Geschichte. Das Starship, das ambitionierte Raketensystem von Elon Musks Unternehmen SpaceX, startete am Donnerstag von Texas aus zu seinem achten Testflug.
Zunächst sah alles nach einem Erfolg aus: Der Booster, der die Rakete in den Himmel befördert, trennte sich wie geplant und wurde von den gigantischen mechanischen Armen auf der Startrampe zurückgefangen. Doch dann traten Probleme auf: Die Triebwerke der Oberstufe begannen sich abzuschalten, das System geriet außer Kontrolle – und wenige Minuten später verlor SpaceX den Kontakt.

Die Folge: Das Starship zerbrach in der Luft und stürzte ab. Trümmerteile gingen über der Karibik nieder, Berichte von Augenzeugen kursierten schnell in den sozialen Medien. Die US-Luftfahrtbehörde FAA erließ eine automatische Warnung vor herabfallenden Trümmern und sperrte kurzfristig Teile des Luftraums.
SpaceX bleibt gelassen – doch Zweifel wachsen
„Leider ist das auch beim letzten Mal passiert, also haben wir jetzt etwas Übung darin“, kommentierte SpaceX-Flugkommentator Dan Huot den Fehlschlag – eine sarkastische Anspielung auf den vorherigen Test im Januar, der ebenfalls in einer Explosion endete.
SpaceX erklärte später auf X (ehemals Twitter), dass das Raumschiff auseinandergebrochen sei und man eng mit den Sicherheitsbehörden zusammenarbeite.
Doch die wiederholten Rückschläge werfen Fragen auf: Wie viele dieser Tests kann sich SpaceX leisten? Trotz der gewaltigen Fortschritte, die das Unternehmen mit seinen wiederverwendbaren Falcon-9-Raketen gemacht hat, bleibt das Starship-Programm ein riskantes Unterfangen.

Die Nasa hat bereits zwei Starship-Raketen gebucht, um Astronauten auf den Mond zu bringen. Doch mit jeder weiteren Explosion wächst der Druck.
Musks große Vision – und die Realität
Elon Musk hat mit Starship ehrgeizige Pläne: Eine vollständig wiederverwendbare Rakete, die Langstreckenflüge in den Weltraum revolutionieren und eines Tages Menschen zum Mars bringen soll.
Doch die Realität ist komplizierter. Die Technologie ist bahnbrechend – aber bislang noch nicht ausgereift. Jeder Fehlschlag kostet SpaceX Millionen, bremst die Entwicklung und stellt zukünftige Missionen infrage.
Besonders brisant: Die US-Regierung und private Investoren haben stark in SpaceX investiert. Die Nasa plant mit Starship nicht nur Mondlandungen, sondern sieht es auch als essenziellen Bestandteil zukünftiger Weltraummissionen. Doch wenn das Raumschiff weiter scheitert, könnte das Vertrauen schwinden – und die Finanzierung ins Wanken geraten.
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