Erneuter Beschuss auf Cherson: Zivilisten in der Südukraine getroffen

Die südukrainische Großstadt Cherson war in den frühen Morgenstunden erneut Ziel russischen Artilleriebeschusses. Laut offiziellen Angaben verloren dabei mindestens sieben Menschen ihr Leben, während drei weitere Zivilisten verletzt wurden. Das Zentrum der Stadt wurde gegen 9.00 Uhr Ortszeit, also 8.00 Uhr MESZ, angegriffen. Einschläge erfolgten insbesondere rund um einen Markt sowie an einer Haltestelle des öffentlichen Nahverkehrs, wie die Staatsanwaltschaft des Gebiets mitteilte. Cherson, die Hauptstadt des gleichnamigen Gebietes in der Südukraine, liegt strategisch am Dnipro. Bereits kurz nach Beginn des von Kremlchef Wladimir Putin initiierten Angriffskriegs wurde die Stadt von russischen Truppen eingenommen. Im Herbst 2022 gelang es der Ukraine jedoch, Cherson in einer Gegenoffensive zurückzuerobern und die russischen Einheiten hinter den Dnipro zurückzudrängen. Seitdem steht die Stadt wieder unter ukrainischer Kontrolle. Trotz dieser Rückeroberung erklärte Putin Cherson sowie die Gebiete Donezk, Luhansk und Saporischschja formell zu russischem Territorium. Aufgrund ihrer unmittelbaren Nähe zur Frontlinie wird die Stadt regelmäßig Ziel russischer Angriffshandlungen. Dabei kommt es immer wieder zu zivilen Opfern.