Italienische Truppen sind erneut ins Visier geraten, als zwei Raketen auf eine UNIFIL-Friedensbasis im südlichen Libanon einschlugen, wodurch vier italienische Soldaten leicht verletzt wurden. Die Reaktion der italienischen Regierung war deutlich: Empörung über den Angriff in einer Region, die in jüngster Zeit Schauplatz heftiger Auseinandersetzungen zwischen der israelischen Armee und der von Iran unterstützten Hisbollah war.
Die UN-Mission UNIFIL, mit einem Kontingent von 10.000 Soldaten, darunter über 1.000 italienische Einsatzkräfte, ist seit Langem vor Ort, um den Frieden entlang der israelischen Grenze zu überwachen. Seit Ende September, als Israel eine Bodenoffensive gegen die Hisbollah startete, sind die UN-Soldaten immer wieder Angriffen ausgesetzt. Italienische Quellen bestätigen, dass eine Untersuchung zu dem jüngsten Vorfall läuft, während Außenminister Antonio Tajani die Hisbollah als mögliche Urheber ins Spiel brachte.
Verteidigungsminister Guido Crosetto verurteilte den Beschuss scharf und betonte, dass Attacken auf eine UNIFIL-Basis nicht hinnehmbar seien. Die beiden Raketen, die im Dorf Chama einschlugen, beschädigten einen Bunker und eine benachbarte internationale Militärpolizeizentrale, was den italienischen Truppen und der Infrastruktur Schaden zufügte.
Israel bestreitet mit Nachdruck, für einige der Angriffe verantwortlich zu sein, auch wenn entsprechende Vorwürfe im Raum stehen. Gleichzeitig hat es UNIFIL aufgefordert, sich aus Sicherheitsgründen aus dem südlichen Libanon zurückzuziehen—ein Antrag, den die Mission jedoch verweigert hat.