Am Freitag müssen sich Pendler und Reisende auf erhebliche Beeinträchtigungen im öffentlichen Nahverkehr in Niedersachsen und Bremen einstellen. Die Gewerkschaft Verdi ruft erneut zu Warnstreiks auf, wodurch zahlreiche Busse und Straßenbahnen in den Depots verweilen. Betroffen sind unter anderem die Städte Hannover, Bremen, Braunschweig, Osnabrück, Göttingen, Wolfsburg, Peine und der Landkreis Lüchow-Dannenberg.
In Bremen hat die Bremer Straßenbahn-AG bereits angekündigt, sämtliche Busse und Bahnen nicht verkehren zu lassen, ein ähnliches Bild zeigt sich bei der Üstra in Hannover und der Braunschweiger Verkehrs-GmbH. Auch in Göttingen und Wolfsburg müssen Fahrgäste auf alle Linienbusse verzichten, während in Osnabrück nur einzelne Stadtbusse ihren Betrieb aufnehmen.
Diese Arbeitsniederlegungen sind Teil einer umfassenden Warnstreikwelle, die derzeit in sechs Bundesländern den öffentlichen Dienst erfasst. Bereits in der Vorwoche hatten Einsätze in Hannover, Braunschweig, Wolfsburg und Göttingen den gesamten Linienverkehr stark beeinträchtigt.
Grund für die Proteste ist der stockende Tarifkonflikt im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen. Nach einer ergebnislosen zweiten Verhandlungsrunde für über 2,5 Millionen Arbeitnehmer fordern die Gewerkschaften acht Prozent mehr Lohn sowie flexiblere Arbeitszeiten. Ein Angebot der Arbeitgeberseite steht noch aus. Die nächste Verhandlungsrunde soll vom 14. bis 16. März stattfinden.