Tausende Serben versammelten sich erneut, um ihren Unmut über die von Präsident Aleksandar Vucic geführte Regierung und deren Verantwortung für das tragische Unglück in Novi Sad zum Ausdruck zu bringen. Vor vier Monaten stürzte das Vordach des Bahnhofs der nordserbischen Stadt ein, wobei 15 Menschen ums Leben kamen, was fortdauernde Proteste über das Land hinweg auslöste.
In der drittgrößten Stadt Serbiens, Nis, besetzten die Demonstranten die Straßen und formierten einen nicht enden wollenden Zug von Protestierenden. Menschen strömten aus nah und fern, auf verschiedensten Wegen, in die Stadt. Mit einem bunten Mix aus Konzerten und Straßentheater soll die Kundgebung bis tief in die Nacht hinein fortgesetzt werden.
Seit dem verhängnisvollen Ereignis in Novi Sad am 1. November 2024 ist Serbien Schauplatz zahlreicher Protestaktionen geworden. In Belgrad, der Hauptstadt, haben sich regelmäßige Schweigeminuten zu Ehren der Opfer, bei denen der Verkehr an Kreuzungen stillsteht, zu einem festen Bestandteil des täglichen Lebens entwickelt.