27. September, 2024

Politik

Erneute Krise für Bürgermeister Eric Adams: Strafanzeige wegen Bundesverbrechen

Erneute Krise für Bürgermeister Eric Adams: Strafanzeige wegen Bundesverbrechen

Die Anklage gegen Bürgermeister Eric Adams wegen Bundesverbrechen markiert einen tiefen Einschnitt in seiner langjährigen politischen Laufbahn sowie seine Karriere in der Strafverfolgung, die sich über vier Jahrzehnte erstreckt. Der aktuelle Fall ist jedoch nicht das erste Mal, dass Adams im Fokus von Ermittlungen steht.

Adams diente 22 Jahre im New Yorker Polizeidepartment und stieg bis zum Rang eines Captains auf. Er agierte als Fürsprecher für schwarze Polizisten, indem er die Guardians Association und die Gruppe 100 Blacks in Law Enforcement Who Care leitete. Sein offenes Auftreten gegen die Polizeiführung zog mehrere interne Ermittlungen nach sich, die er als Vergeltungsmaßnahmen bezeichnete.

Zu den Untersuchungen gehörte, ob Adams gegen die Regel verstoßen habe, sich mit Kriminellen zu assoziieren. Betroffene Personen waren der Boxer Mike Tyson und der Aktivist Omowale Clay. Es wurde jedoch keine Verletzung der Dienstvorschriften festgestellt. Trotz dieser Freisprechung in mehreren Fällen, wurden ihm 2006 15 Urlaubstage gestrichen, nachdem er unautorisiert kritische Aussagen über die Polizeiarbeit gemacht hatte. Kurz darauf trat Adams zurück und startete seine politische Karriere im New Yorker Senat.

Im Jahr 2009 geriet Adams erneut ins Visier, als der Senat unter seiner Leitung einem Anbieter von Video-Lotteriesystemen den Zuschlag für eine Rennstrecke in Queens gab. Der Generalinspektor von New York kritisierte Adams und andere Demokraten wegen schlechter Urteilsfähigkeit und nahm Adams von jeder Verantwortlichkeit aus. Bundesstaatsanwälte leiteten eine Untersuchung ein, erhoben jedoch keine Anklage.

In seiner späteren Position als Bezirkspräsident von Brooklyn wurde Adams ebenfalls unter die Lupe genommen. 2014 organisierte sein Team ein Event, um Spenden für eine von ihm gegründete Non-Profit-Organisation zu sammeln. Die städtische Abteilung für Untersuchungen fand Anzeichen für ein potenzielles Interessenkonflikt, da mehrere teilnehmende Organisationen Kapitalzuwendungen von Adams' Büro suchten. Es wurden jedoch keine offiziellen Schritte eingeleitet, und Adams versprach die zukünftige Einhaltung der Gesetze.