Die angespannte Lage im Nahen Osten spitzt sich weiter zu. Israels Luftwaffe hat abermals Ziele in den südlichen Vororten von Beirut ins Visier genommen und intensive Luftangriffe durchgeführt. Augenzeugen berichten von mindestens zwölf Attacken, die unmittelbar nach der Evakuierungsaufforderung der israelischen Armee einsetzten. Über den betroffenen Gebieten, darunter Haret Hreik und angrenzende Bezirke, zogen dicht schwarze Rauchwolken auf.
In den Vierteln, in denen die Hisbollah-Miliz stark präsent ist, wie Bir al-Abed, kam es zu Gebäudeeinstürzen. Die libanesischen Sicherheitskräfte bestätigten, dass mindestens ein Gebäude in jenem Viertel eingestürzt ist.
Die Eskalation der militärischen Auseinandersetzungen führte auch zu Panik in zivilen Einrichtungen. Besonders dramatisch gestaltete sich die Situation in einer Schule des Vororts Hadath. Hier sorgten die Explosionen für aufkeimende Panik unter den Schülern, die mit ihren Smartphones die bedrohlichen Rauchwolken filmten und in sozialen Netzwerken teilten. Laut Augenzeugenberichten verließen besorgte Eltern eilig ihre Häuser, um ihre Kinder in Sicherheit zu bringen.
Diese jüngsten Angriffe sind Teil einer umfassenden Offensive der israelischen Streitkräfte gegen die Hisbollah-Miliz im Libanon, die seit September an Intensität zugenommen hat. Die Angriffe konzentrieren sich vor allem auf die als "Dahija" bekannten Vorstadtgebiete südlich der libanesischen Hauptstadt Beirut.