Trotz eines Rückgangs im Schlussquartal 2022 konnte der spanische Energieriese Iberdrola im vergangenen Jahr einen Rekordgewinn von 5,6 Milliarden Euro verzeichnen. Analysten wurden hierbei positiv überrascht, da die Zahlen die Erwartungen übertrafen. Der Vorstandsvorsitzende, Ignacio Galan, führte dies auf die wachsende Elektrifizierung hin, die in allen Ländern, in denen Iberdrola aktiv ist, für wachsende Nachfrage sorgt. Zusätzlich profitierte das Unternehmen von der Veräußerung von Teilen seines Geschäfts in Mexiko.
Iberdrola sieht optimistisch in die Zukunft und erwartet eine strukturelle Verbesserung der Marktbedingungen, die nachhaltiges Wachstum bis 2025 und darüber hinaus ermöglichen soll. Für das laufende Jahr prognostiziert die Unternehmensspitze einen Zuwachs des um Sondereffekte bereinigten Gewinns im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich.
Mit einer Gewinnsteigerung von 17 Prozent im vergangenen Jahr hat der Konzern nicht nur seine eigenen Ziele übertroffen, sondern auch die strategischen Vorgaben bis 2026 bereits übererfüllt. Trotz dieser Erfolge blieben die Ergebnisse im operativen Geschäft (Ebit) hinter den Erwartungen der Analysten zurück. Dafür dürfen sich die Aktionäre über eine um 15 Prozent erhöhte Dividende von 63,5 Cent freuen, woraufhin ein Teil bereits als Zwischendividende ausgezahlt wurde.
Im Frühjahr des letzten Jahres hatte Iberdrola den Verkauf von 13 mexikanischen Gaskraftwerken erfolgreich abgeschlossen. Diese machten einen wesentlichen Bestandteil des dortigen Geschäfts aus. Im Gegenzug wurden signifikante Investitionen in die Expansion in den USA und Großbritannien getätigt, unter anderem durch die vollständige Übernahme der Tochtergesellschaft Avangrid. Die Belegschaft wuchs dadurch um 6.000 Mitarbeiter auf weltweit insgesamt 42.200 Beschäftigte Ende 2024 an.