Die Konjunkturerwartungen deutscher Finanzexperten haben sich im September abermals dramatisch verschlechtert, deutlicher als prognostiziert. Das Stimmungsbarometer des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) verzeichnete einen Rückgang um 15,6 Punkte und erreichte lediglich 3,6 Punkte. Analysten hatten im Schnitt lediglich einen moderaten Rückgang auf 17 Punkte erwartet. Somit setzt sich der bereits im Vormonat begonnene Abwärtstrend fort.
Es ist das dritte Mal in Folge, dass die Konjunkturerwartungen eingebrochen sind. Auch die Bewertung der aktuellen Konjunkturlage zeigt einen negativen Trend: Der entsprechende Wert fiel um 7,2 Punkte auf minus 84,5 Zähler. Hier hatten Volkswirte einen weniger drastischen Rückgang auf minus 80 Punkte prognostiziert.
ZEW-Präsident Achim Wambach kommentierte die Entwicklung mit deutlichen Worten: "Die Hoffnung auf eine baldige Besserung der wirtschaftlichen Lage schwindet zusehends." Dabei scheinen die Befragten bereits den bevorstehenden Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank (EZB) in ihre Erwartungen eingepreist zu haben.