22. November, 2024

Energy

Erneuerbare liefern mehr als die Hälfte des deutschen Stroms

Erneuerbare Energien setzen neue Maßstäbe: 56 Prozent des Strombedarfs im ersten Quartal gedeckt.

Erneuerbare liefern mehr als die Hälfte des deutschen Stroms
Windturbinen an einem bewölkten Tag, symbolisch für die 39,4 Milliarden Kilowattstunden Energie, die im ersten Quartal 2024 erzeugt wurden, und damit über ein Viertel des deutschen Strombedarfs deckten.

Das erste Quartal 2024 markiert einen Meilenstein in Deutschlands Energiegeschichte: Erneuerbare Energien haben beeindruckende 56 Prozent des Stromverbrauchs abgedeckt.

Diese Zahl, basierend auf Hochrechnungen des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) und des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW), signalisiert einen Wendepunkt in der nationalen Energieversorgung.

Wachsender Beitrag der Windenergie

Die Windenergie, insbesondere die von Anlagen an Land, spielte eine entscheidende Rolle in diesem Quartal. Mit 39,4 Milliarden Kilowattstunden lieferten diese Anlagen über ein Viertel des gesamten deutschen Strombedarfs. Dieser beachtliche Anteil unterstreicht die wachsende Bedeutung der Windkraft in der Energiematrix des Landes.

Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Stromproduktion aus Wasserkraft um 27%, was den Anteil an der nationalen Stromversorgung auf vier Prozent erhöhte.

Bedeutender Anstieg der Wasserkraft

Nicht nur die Windenergie, sondern auch die Wasserkraft hat signifikant zugelegt. Mit einer Erzeugung von 5,3 Milliarden Kilowattstunden, was einer Steigerung von 27 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht, deckten Wasserkraftwerke vier Prozent des nationalen Stromverbrauchs.

Diese Zahlen belegen, dass auch traditionellere Formen erneuerbarer Energien weiterhin ein wesentlicher Bestandteil der Energiewende sind.

Nachhaltige Energiegewinnung als Wegbereiter

Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung, betont die positive Entwicklung:

„Die zuletzt stetig steigenden Erneuerbaren-Anteile am Stromverbrauch zeigen, dass wir auf einem guten Weg sind.“
Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung, betont die Fortschritte erneuerbarer Energien und fordert verstärkte Anstrengungen, um Deutschlands Klimaziele zu erreichen.

Der fortlaufende Ausbau erneuerbarer Energien spiegelt sich nun deutlich in den Produktionszahlen wider. Dennoch macht sie klar, dass für das Erreichen der Klimaziele noch intensivere Anstrengungen erforderlich sind.

Vor Herausforderungen nicht zurückschrecken

Obwohl die aktuellen Zahlen Grund zur Hoffnung geben, bleibt der Weg zur vollständigen Umstellung auf erneuerbare Energien komplex und herausfordernd.

Deutschland steht vor der Aufgabe, nicht nur den Ausbau der Infrastruktur zu beschleunigen, sondern auch Speicherlösungen zu entwickeln, die die Volatilität der Energieerzeugung ausgleichen können.

Der Blick nach vorne

Die aktuellen Fortschritte sind ein starkes Signal dafür, dass der Übergang zu einer nachhaltigeren und umweltfreundlicheren Energieversorgung nicht nur möglich, sondern bereits in vollem Gange ist.