26. November, 2024

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Erneuerbare Energien: Weltweit droht Verfehlen ambitionierter Ziele

Erneuerbare Energien: Weltweit droht Verfehlen ambitionierter Ziele

Ein kürzlich veröffentlichter Bericht der Internationalen Agentur für Erneuerbare Energien (Irena) zeichnet ein düsteres Bild für die Erreichung der globalen Ziele im Bereich erneuerbarer Energien. Die letztes Jahr bei der Klimakonferenz beschlossene Verdreifachung der Kapazitäten bis 2030 scheint in weite Ferne zu rücken. Aktuell beläuft sich die installierte Erzeugungskapazität auf weltweit 3.900 Gigawatt (GW). Dieses Niveau müsste auf beeindruckende 11.200 GW erhöht werden, um den ambitionierten Irena-Vorgaben gerecht zu werden. Doch die nationalen Pläne der Länder liegen weit hinter diesen Erwartungen zurück. Eine ernüchternde 34-Prozent-Lücke ist zu verzeichnen – mehr als ein Drittel der benötigten Kapazität bleibt unberücksichtigt. Francesco La Camera, Generaldirektor von Irena, hebt hervor, dass ein dramatischer Anstieg bei den Investitionen unabdingbar sei. Konkret müssten die jährlichen Investitionen in erneuerbare Energien von 570 Milliarden US-Dollar auf 1.500 Milliarden US-Dollar klettern, um die ambitionierten Ziele zu erreichen. Besondere Herausforderungen ergeben sich dabei für Entwicklungsländer und aufstrebende Volkswirtschaften. Diese Nationen stehen finanziellen Engpässen gegenüber, die den Umstieg auf grünere Technologien behindern. Ein besorgniserregendes Beispiel liefert Afrika, wo Investitionen in erneuerbare Energien zwischen 2022 und 2023 um 47 Prozent zurückgingen. Im Rahmen der Weltklimakonferenz 2015 in Paris wurde das Ziel formuliert, die Erderwärmung möglichst auf 1,5 Grad im Vergleich zum vorindustriellen Niveau zu begrenzen. Trotz wachsender Skepsis vieler Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bleibt jede erfolgreiche Begrenzung des Temperaturanstiegs von großer Bedeutung. Der nächste globale Klimagipfel wird im November in Baku, Aserbaidschan, stattfinden.