20. April, 2025

Grün

Erneuerbare Energien überholen Kohle bis 2025: IEA-Studie gibt Einblicke

Erneuerbare Energien überholen Kohle bis 2025: IEA-Studie gibt Einblicke

Der Anteil erneuerbarer Energien an der globalen Stromerzeugung wird laut einer aktuellen Studie der Internationalen Energieagentur (IEA) bereits 2025 erstmals die Produktion von Kohleenergie übertreffen. Nachhaltige Energiequellen erleben derzeit einen rapiden Aufschwung. Der Beitrag der erneuerbaren Energien zur weltweiten Stromversorgung werde von 30 Prozent im Jahr 2023 auf 35 Prozent im Jahr 2025 ansteigen, wie die IEA in Paris bekanntgab.

Auch der globale Strombedarf verzeichnet eine deutliche Steigerung und soll im laufenden Jahr um rund vier Prozent anziehen, gegenüber 2,5 Prozent im Jahr 2023. Dieses Wachstumsniveau wird sich laut Prognosen auch 2025 fortsetzen. Angetrieben wird der Nachfrageanstieg insbesondere durch die Photovoltaik, die etwa die Hälfte des Zuwachses abdecken soll. Zusammen mit der Windenergie werden diese erneuerbaren Energien sogar drei Viertel des Wachstums stemmen, so die IEA.

Ein Hauptgrund für den erhöhten Stromverbrauch ist die lebhafte Wirtschaftstätigkeit in Schlüsselregionen wie Indien, China und den USA. Innerhalb der Europäischen Union hingegen wird lediglich ein moderates Wachstum von 1,7 Prozent erwartet. Hitzewellen mit der vermehrten Nutzung von Klimaanlagen und der expandierende Sektor der Rechenzentren, die für Kühlung Strom benötigen, tragen ebenfalls zum steigenden Verbrauch bei.

Trotz des signifikanten Zuwachses bei den erneuerbaren Energien wird die Kohleenergieproduktion aufgrund der starken Nachfrage in Ländern wie China und Indien vorerst nicht zurückgehen. Dies führt dazu, dass die CO₂-Emissionen des globalen Stromsektors stagnieren, mit einem leichten Anstieg im Jahr 2024 und einem erwarteten Rückgang im Jahr 2025.

Keisuke Sadamori, IEA-Direktor für Energiemärkte und Sicherheit, betont: "Das Wachstum der weltweiten Stromnachfrage in diesem und im nächsten Jahr gehört zu den schnellsten der letzten zwei Jahrzehnte. Dies verdeutlicht die wachsende Bedeutung der Elektrizität in unseren Volkswirtschaften und die Auswirkungen extremer Hitzewellen. Es ist ermutigend zu sehen, dass der Anteil der sauberen Energie am Strommix weiter steigt, aber dies muss viel schneller geschehen, um die internationalen Energie- und Klimaziele zu erreichen."