Eine umfassende Studie der Thinktank-Gruppe Ember hat einen bemerkenswerten Meilenstein in der Energiegeschichte hervorgebracht: Laut dieser aktuellen Analyse stammen nun fast ein Drittel des weltweit erzeugten Stroms aus erneuerbaren Quellen. Ein solches Level, das 2023 erstmals die 30-Prozent-Marke durchbrach, verdeutlicht den anhaltenden Aufschwung von Sonnen- und Windenergie. Die seit der Jahrtausendwende steigende Tendenz erneuerbarer Energiequellen spiegelt sich in dem enormen Wachstum von Wind- und Solarkraft, die ihre Anteile an der Stromerzeugung von einem marginalen 0,2 Prozent auf stolze 13,4 Prozent im Jahr 2023 steigerten.
Die Zunahme der Solarenergie übertraf dabei alle anderen erneuerbaren Quellen und markierte den schnellsten Wachstumsbereich. Eine Hiobsbotschaft gibt es jedoch im Bereich der Wasserkraft: Sie erlebte einen deutlichen Einbruch und erreichte den niedrigsten Punkt der letzten fünf Jahre. Die Ursache sind unter anderem schwerwiegende Dürreperioden in China, die zu einem Rückgang der Stromerzeugung führten.
Diese Entwicklung hatte allerdings unerwünschte Nebenwirkungen, denn zur Deckung des Energiebedarfs wurde vermehrt auf Kohle zurückgegriffen, was im Sektor der Stromproduktion zu einer Erhöhung der globalen Emissionen um ein Prozent beitrug. Insbesondere in den von Dürre stark betroffenen Nationen China, Indien, Vietnam und Mexiko stieg die Kohlenutzung merklich an.
Die fundierte Analyse von Ember stützt sich auf verschiedene Quellen und Daten zur Bruttostromerzeugung. Dazu bedienten sich die Forscher unter anderem bei Eurostat – dem Statistischen Amt der Europäischen Union – sowie der Energy Information Administration (EIA), um ein möglichst präzises Bild zur weltweiten Stromproduktion zu zeichnen.