19. Mai, 2024

Grün

Erneuerbare Energien erstmals über 30-Prozent-Grenze der Stromversorgung

Erneuerbare Energien erstmals über 30-Prozent-Grenze der Stromversorgung

Die Energieversorgung der Welt wird zunehmend grüner: Erstmalig haben erneuerbare Energiequellen über ein Drittel zur globalen Stromerzeugung beigetragen. Laut einem aktuellen Bericht der Forschungsgruppe Ember hat die Kombination aus Wind- und Sonnenenergie einen maßgeblichen Anteil an diesem bedeutenden Meilenstein. Der Anteil regenerativer Energien an der weltweiten Stromproduktion hat sich seit der Jahrtausendwende markant erhöht. Im speziellen erreichte die Nutzung von Solar- und Windenergie, die zu Beginn des Jahrtausends noch marginal vertreten war, im verflossenen Jahr mit 13,4 Prozent aller produzierten Kilowattstunden einen neuen Rekordwert. Das anhaltende Wachstum der Solarenergie sticht in der Analyse als besonders stark heraus. Gleichwohl musste die Stromgewinnung aus Wasserkraft einen Rückschlag hinnehmen, der durch Zentralereignisse wie Dürreperioden in China beeinflusst wurde. Diese Entwicklung führte zum niedrigsten Niveau innerhalb der letzten fünf Jahre und zwang einige Länder, ihre Kohlekraftwerke als Ausgleich stärker zu beanspruchen. Insbesondere in den von Trockenheit heimgesuchten Nationen China, Indien, Vietnam und Mexiko verzeichneten die Autoren des Berichts einen Anstieg der Kohlennutzung, was sich wiederum in einer Zunahme der CO2-Emissionen im Stromsektor niederschlug. Der Bericht, der sich auf diverse Datenquellen zur globalen Bruttostromerzeugung wie Eurostat und die Energy Information Administration stützt, macht auf die kritische Balance aufmerksam, die zwischen dem Fortschritt erneuerbarer Energien und den Herausforderungen durch klimatische und geografische Bedingungen besteht.