28. November, 2024

Pharma

Ermutigende Ergebnisse bei SELLAS: ASXL1-Mutation als Schlüssel zur Krebstherapie

Ermutigende Ergebnisse bei SELLAS: ASXL1-Mutation als Schlüssel zur Krebstherapie

Die SELLAS Life Sciences Group hat vielversprechende Ergebnisse aus präklinischen Studien verkündet, die die ASXL1-Mutation als bedeutenden Prädiktor für die Wirksamkeit von SLS009, einem selektiven CDK9-Inhibitor, in soliden Tumoren identifizieren. Diese Erkenntnisse könnten einen Meilenstein in der gezielten Krebsbehandlung darstellen und das Potenzial neuer personalisierter Therapieansätze unterstreichen. Basierend auf den biologischen Erkenntnissen zu ASXL1-Mutationen und den Ergebnissen aus klinischen Studien bei akuter myeloischer Leukämie (AML) führte das Unternehmen Experimente durch, um die Wirksamkeit von SLS009 zu prüfen. Dabei wurden patientenabgeleitete Zelllinien (PDCs) verschiedenen Konzentrationen von SLS009 ausgesetzt, um die Hemmkonzentration (IC50) zu bestimmen. Ein IC50 von unter 100 nM galt als Indikator für hohe Wirksamkeit, was weit unter dem gängigen Maßstab für wirksame Verbindungen (IC50 < 1.000 nM) liegt. Die Studie zeigte, dass bei kolorektalen Karzinomen mit hoher Mikrosatelliteninstabilität (MSI-H) ASXL1-Mutationen in 58% der untersuchten Zelllinien auftraten – ein Ergebnis, das die prognostizierte Häufigkeit von etwa 55% bestätigt. Insgesamt wiesen neun der 18 untersuchten soliden Tumor-Zelllinien ASXL1-Mutationen auf. Bei diesen zeigte SLS009 in 67% der Fälle (sechs von neun) hohe Wirksamkeit, während bei den Kontrollzelllinien ohne ASXL1-Mutationen keine hohe Wirksamkeit festgestellt wurde. Speziell in der Untergruppe von CRC MSI-H-Zelllinien zeigte sich eine hohe Wirksamkeit von SLS009 in 57% der ASXL1-mutierten Linien, und bei nicht-kleinzelligen Lungenkarzinomen (NSCLC) betrug dieser Wert sogar 100%. Dr. Dragan Cicic, Chief Development Officer bei SELLAS, kommentierte die Ergebnisse als "äußerst ermutigend" und sieht darin die Bestätigung des gezielten Therapieansatzes. Diese Studie sei, so Cicic, die erste ihrer Art, die ASXL1-Mutationen als potenziellen Biomarker für die Arzneimittelwirkung in soliden Tumoren identifiziert.