Die US-Börsenaufsichtsbehörde Commodity Futures Trading Commission (CFTC) hat laut Berichten den größten registrierten Krypto-Börsenanbieter der USA, Coinbase, im Rahmen einer aktiven Untersuchung des Krypto-Vorhersagemarkts Polymarket mit einer Vorladung bedacht. Gemäß der Plattform Decrypt ergießen sich die Wellen dieser Ermittlung mittlerweile auch über die Postfächer betroffener Coinbase-Kunden. Diese wurden von der Krypto-Börse per E-Mail darauf hingewiesen, dass ihre Kontoinformationen im Zuge des Subpoena-Beschlusses offengelegt werden sollen.
Der Hintergrund: Polymarket, ein populärer Vorhersagemarkt, der auf Kryptowährungen basiert, hat eine beeindruckende Nutzerbasis von über 300.000 aufgebaut. Allerdings haben es amerikanische Nutzer schwer, sich auf der Plattform zu tummeln. Die CFTC hat Polymarket nämlich vor drei Jahren vorgeworfen, nicht bei der Behörde registriert gewesen zu sein, woraufhin sich das Unternehmen bereit zeigte, eine Strafzahlung in Höhe von 1,4 Millionen US-Dollar zu entrichten und Amerikaner von der Plattform auszuschließen. Doch trotz dieser Restriktionen finden die abenteuerlustigen Amerikaner Wege, mittels VPNs weiterhin auf der Plattform mitzuspielen, gerade jetzt, wo die Präsidentschaftswahlen 2024 viele Hebel in Bewegung setzen.
Inmitten dieser turbulenten Entwicklungen spekulieren Branchenbeobachter über eine bevorstehende Machtverschiebung im Regulierungsterrain, sollte die nächste Trump-Administration die Zügel in Washington übernehmen. Ein für die Krypto-Industrie freundlicheres Regulierungsumfeld könnte der CFTC eine weitreichendere Aufsicht über die digitale Sphäre bescheren und die Zügel der SEC lockern, die unter der Führung von Gary Gensler für ihre harte Linie bekannt ist. Doch trotz dieser potenziell regulierungsfreundlicheren Zukunft wirft die aktuelle Untersuchung über Polymarket einen Schatten auf die möglichen Veränderungen, da sie den fortwährenden Handlungsdruck gegen die Krypto-Industrie verdeutlicht.