02. Februar, 2025

Politik

Ermittlungen nach AfD-Spende: Unternehmenschef in Jena bedroht

Ermittlungen nach AfD-Spende: Unternehmenschef in Jena bedroht

Die jüngst entfachte Kontroverse um eine Großspende an die AfD durch einen ehemaligen Aufsichtsrat eines Unternehmens in Thüringen nimmt dramatische Züge an. Die Polizei ermittelt wegen einer Bedrohung gegen den Firmenchef, nachdem an einer Mauer im Jenaer Ortsteil Drackendorf eine Schmiererei mit den Initialen 'UB', begleitet von den Worten 'Nazi' und 'Töte', entdeckt wurde. Diese Vandalenaktion hat die Landespolizeiinspektion Jena auf den Plan gerufen, die nun wegen Sachbeschädigung und Bedrohung Anzeige erstattet hat. Zuvor hatten lokale Medien die Vorfälle publik gemacht. Der Ursprung des Konflikts liegt in der großzügigen Spende von 999.990 Euro, die Horst Jan Winter, ein ehemaliges Aufsichtsratsmitglied der Jenaer Böttcher AG, der AfD zukommen ließ. Der Firmenchef Udo Böttcher erklärte, dass er Winter zuvor zwei Millionen Euro aus seinem Privatvermögen geschenkt hatte, und hat in Anbetracht der ungewollten politischen Unterstützung nun den an die AfD gespendeten Betrag zurückgefordert – aus Gründen des groben Undanks. Die Böttcher AG handelte schnell und enthob Winter seines Amtes als Aufsichtsrat. Die Polizei hat ihren Schutz für den Unternehmer und dessen Eigentum intensiviert. Neben dem bedrohlichen Schriftzug prangte ein politisches Logo auf der Kirchenmauer, das im Laufe des Tages entfernt werden soll. Angesichts der verstärkten Unmutäußerungen aus der Jenaer Bevölkerung seit Bekanntwerden der Spende zeigt sich die Polizei kooperativ und bezieht das Unternehmen in ihre Streifentätigkeit ein, um die Sicherheit zu gewährleisten.