Ein verheerendes Feuer, das im vergangenen Jahr den hawaiianischen Ort Lahaina heimsuchte, ist laut einem kürzlich veröffentlichten Bericht aus den Überresten eines Buschbrands hervorgegangen, den Feuerwehrleute bereits als gelöscht betrachtet hatten. Bundesermittler kamen zu diesem Schluss und bestätigten damit lang gehegte Vermutungen über das Feuer auf der Insel Maui, das über 100 Menschen das Leben kostete. Anwohner hatten zuvor berichtet, dass die Flammen genau dort ausbrachen, wo Feuerwehrkräfte am Morgen gegen einen Brand gekämpft hatten, der durch umgestürzte Stromleitungen verursacht worden war. Starke Winde fachten die wieder aufgeflammten Brände rasch an und trieben sie in Wohngebiete, wodurch viele Menschen kaum eine Möglichkeit zur Flucht hatten. Lokale Behörden hatten bislang die Möglichkeit offen gelassen, dass andere Ursachen zu dem Brand geführt haben könnten, der Lahaina in Schutt und Asche legte. Ein nun gemeinsam mit dem Department of Fire and Public Safety des Bezirks Maui veröffentlichter Bericht bestätigt jedoch, dass das erste Feuer nie gänzlich gelöscht wurde und sich erneut entzünden konnte. Brad Ventura, Feuerwehrchef von Maui, betonte bei einer Pressekonferenz am Mittwoch, dass eine Wiederentfachung eines Feuers das Letzte sei, was sich jemand wünsche. Er zeigte sich jedoch überzeugt vom Vorgehen der Feuerwehrleute, die damals vor Ort waren und entschieden hatten, abzuziehen. „Wir stehen hinter ihrer Entscheidung und unterstützen sie. Es ist schwierig, aber wir werden ihnen zur Seite stehen“, sagte Ventura.