In Israel herrscht spürbare Erleichterung nach der Nachricht vom Tod des bekannten Hamas-Anführers Jihia al-Sinwar. In einer bezeichnenden Szenerie in Aschdod zeigten die Bewohner ihre Freude mit Applaus und Pfiffen, als die Nachricht bekannt wurde. Auch an einem Strand brach Jubel aus, nachdem eine Lautsprecherdurchsage den Tod des Terroristen bestätigt hatte.
Die israelischen Streitkräfte führten die Operation gegen Sinwar in Rafah im südlichen Teil des Gazastreifens durch. Sinwar, bekannt als einer der Hauptverantwortlichen hinter dem blutigen Anschlag auf Israel vom Oktober 2023, verbarg sich vermutlich lange Zeit im ausgeklügelten Tunnelsystem des Gazastreifens. Der 61-Jährige war eine Schlüsselfigur der Hamas und an vorderster Front der Angriffsvorbereitungen auf Israel, die im vergangenen Jahr über tausend Todesopfer und zahlreiche Entführungen zur Folge hatten.
Besonders die Angehörigen der weiterhin im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln äußerten gemischte Gefühle. Während sie die Beseitigung Sinwars begrüßten, betonten sie die Notwendigkeit weiterer Schritte zur Befreiung ihrer Liebsten. Die Zeitung "Jerusalem Post" zitiert eine Sprecherin der Geisel-Angehörigen mit den Worten, dass erst die Rückkehr der Geiseln die vollständige Genugtuung bringen werde.