Am Freitagmorgen konnte Bundesagrarminister Cem Özdemir aufatmen verkünden: Der Verdacht auf einen weiteren Fall von Maul- und Klauenseuche (MKS) im Landkreis Barnim hat sich nicht bestätigt. Nach intensiven Untersuchungen, die bis in die Nacht vom Friedrich-Loeffler-Institut vorgenommen wurden, wurde die befürchtete Ausbreitung der Tierseuche glücklicherweise nicht bestätigt. Die Entwarnung kam auch seitens des Brandenburger Landwirtschaftsministeriums, das die Aufhebung des Transportverbots für Rinder, Schweine, Schafe, Ziegen und Kameliden in Brandenburg bekanntgab. Mit Ablauf des Freitags ist wieder der Transport empfänglicher Tiere möglich, obwohl die eingerichteten Schutz- und Überwachungszonen weiterhin bestehen bleiben. Für Menschen stellt die Maul- und Klauenseuche keine Gefahr dar, jedoch bleibt die Lage sensibel. Ungeachtet der positiven Nachricht bleiben jedoch einige Fragen offen. Besonders die Ursachen des einzigen bestätigten Ausbruchs der Tierseuche sind weiterhin unklar. Der erste Vorfall, seit über 35 Jahren in Deutschland, wurde in einer Wasserbüffel-Herde im Landkreis Märkisch-Oderland entdeckt. Özdemir betonte die Wichtigkeit, diese Informationslücke zu schließen, um Vertrauen auf internationaler Ebene zu stärken. Nicht zuletzt machte Özdemir deutlich, dass die wirtschaftliche Existenz der Landwirte durch Entschädigungszahlungen der Tierseuchenkassen gesichert werden soll, um Höfe vor existenziellen Konsequenzen zu bewahren. Obwohl keine weiteren Fälle gemeldet wurden, bleibt die Wachsamkeit der Behörden aufrechterhalten, um zukünftigen Krisen vorzubeugen.